05.05.2011 / Kategorie: Pressemitteilung

Ohne freiberufliche Künstler keine kulturelle Vielfalt


Pressekonferenz im Rahmen des Aktionstages „Kultur gut stärken“Berlin, den 05. Mai 2011. Kulturelle Vielfalt in Deutschland wäre ohne die Arbeit der freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler nicht denkbar. Deshalb ist es so wichtig, dass die Leistungen der Künstlerinnen und Künstler auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die große Beteiligung von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler an den bundesweiten Aktionstag „Kultur gut stärken“ des Deutschen Kulturrates und der Kulturstiftung des Bundes am 21. Mai ist deshalb ein wichtiges Zeichen.Der Vorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler, WernerSchaub, sagte heute in Berlin: „Die Resonanz von ca. 30 BBK-Verbänden auf den Aufruf des Deutschen Kulturrates zur Begehung des Aktionstages am 21. Mai 2011 zeigt, dass diejenigen, die am Anfang der kulturellen Wertschöpfungskette stehen, ein großes Interesse an der Vermittlung ihrer Schaffenswirklichkeit haben. In zahlreichen BBK-Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet werden bildende Künstlerinnen und Künstler nicht nur die Vielfalt zeitgenössischer Kunst in Deutschland präsentieren, sondern auch in Diskussionsveranstaltungen die Öffentlichkeit für ihre Situation sensibilisieren. Eine lebendige kulturelle Szene wird zunehmend zum echten Standortfaktor, nicht nur in großen Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Ohne Künstlerinnen und Künstler gibt es keine kulturelle Vielfalt. Deren Förderung und Schutz vor prekärer wirtschaftlicher Lage müssen deshalb zentrale kulturpolitische Anliegen in Deutschland sein.“Der Bereichsleiter Kunst und Kultur der ver.di, Bundesgeschäftsführer des VS – Verband deutscher Schriftsteller in ver.di, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, sagte: „Künstlerinnen, Autoren, Übersetzerinnen und Kulturschaffende aller Professionen leben und arbeiten in einem Existenzspagat. Mit ihrer Arbeit schaffen sie für Individuen und die Gesellschaft einen Mehrwert, der die Anerkennung der Politik in Sonntagsreden findet, sich aber nicht angemessen in barer Münze niederschlägt. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kulturschaffenden verschlechtern sich dramatisch. Ihre Einkünfte und Arbeitsbedingungen sind immer weniger existenzsichernd. Auch sie leiden am Niedergang von Musikschulen, Theatern, freien Kultureinrichtungen und Bibliotheken Dies wird am deutlichsten in den Städten und Kommunen, die den Löwenanteil der Kulturfinanzierung in diesem Land tragen. Die rasante Talfahrt nähert sich einer kritischen Marke. Umdenken und Umkehr tut not. Wir fordern eine Gemeindefinanzreform, die die Kommunen in die Lage versetzt, einer gesetzlich verankerten Kultur- und Bildungspflicht nachzukommen.“Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler sind der notwendige Humus der kulturellen Vielfalt in unserem Land. Ohne diesen kulturellen Humus könnten sich weder die Kultureinrichtungen noch die Kulturwirtschaft entwickeln. Mehr noch, ohne sie und ihren Einsatz für Kunst und Kultur wäre eine so facettenreich aufgestellte Kulturnation gar nicht denkbar. Ich freue mich sehr, dass so viele Künstlerinnen und Künstler den Aktionstag „Kultur gut stärken“ mit einer großen Bandbreite an Veranstaltungen unterstützen. Ihr Einsatz für die Kultur ist der Mehrwert, den Deutschland dringend benötigt.“Näheres zum Aktionstag finden Sie unter kulturstimmen.de.