18.09.2008 / Kategorie: Pressemitteilung

Künstlernamen sollen im Personalausweis gestrichen werden!


Zur morgigen Sitzung des Bundesrates erklärt der Vorsitzende und Sprecher des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler, Werner Schaub:Noch ein klammheimlicher Angriff auf rechtliche Rahmenbedingungen für
Künstlerinnen und Künstler!Konnte dank des breiten Protests der Erhalt der Künstlersozialkasse (KSK)
wirksam erreicht werden, soll nun die Möglichkeit einer Eintragung des
Künstlernamens aus dem Gesetzentwurf der Bundesregierung über
Personalausweise gestrichen werden – das fordert u. a. der federführende
Ausschuss für Innere Angelegenheiten des Bundesrates.Die Bundesregierung hatte nach einem Proteststurm der Künstler ihren Fehler
eingesehen und die Möglichkeit der Eintragung des Künstlernamens erneut
aufgenommen. Dies soll nun hinterrücks wieder gestrichen werden. Die Folgen
für viele Künstlerinnen und Künstler sind fatal: Künstlernamen sind Basis der
Identität und des Images von Künstlerinnen und Künstlern, zum anderen sind
viele Verträge unter Künstlernamen abgeschlossen worden, darunter nicht nur
auf Kunst bezogene, sondern auch solche Existenz sichernder Natur.Der BBK hatte dem Bundesministerium des Innern ein einfaches Verfahren
angeboten, mit dem die Künstlereigenschaft nachgewiesen werden kann.Ich fordere die Bundesländer auf, der Empfehlung des Ausschusses für Innere
Angelegenheiten nicht zuzustimmen und die Eintragung des Künstlernamens
weiterhin zu ermöglichen, so wie das auch in anderen Ländern üblich ist.