27.02.2012 / Kategorie: Pressemitteilung

Ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Kunst und Kultur erhalten !


Zur Aufforderung der EU-Kommission, in Deutschland den
ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Kunstgegenstände abzuschaffen,
erklärt der Vorsitzende und Sprecher des Bundesverbandes
Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), Werner Schaub:Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Kulturgüter ist ein zentrales
Kulturförderinstrument. Die EU-Kommission tritt diese Förderung von
Kunst und Kultur in Europa mit Füßen, wenn sie zum normalen
Mehrwertsteuersatz für Kunstgegenstände zwingt.Käme die Bundesregierung der Aufforderung der EU-Kommission nach,
den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Kunstgegenstände abzuschaffen,
nähme sie eine weitere drastische Verschlechterung der ohnehin
überwiegend prekären Lage der Kulturbranche in Kauf. Dies bedeutete
eine Gefährdung kultureller Vielfalt, zu deren Schutz sich die
Bundesregierung mit der Ratifizierung der UNESCO-Konvention über den
Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
verpflichtet hat.Es rächt sich jetzt, dass Kunst und Kultur nicht von vornherein in die EUListe
der steuerlich zu privilegierenden Güter aufgenommen wurden.
Kulturpolitik ist originäre Aufgabe der EU-Mitgliedsstaaten. In diesem
Sinne fordern wir die Bundesregierung auf und appellieren insbesondere
an Bundesfinanzminister Schäuble und Kulturstaatsminister Neumann,
sich weiterhin für den Erhalt des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für alle
Kulturgüter, auch für Kunstgegenstände, einzusetzen.--------------Am 5.3.2012 erschien im Berliner Tagesspiegel ein Artikel der Vorsitzenden des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages, Prof. Monika Grütters (MdB):http://www.tagesspiegel.de/kultur/sieben-prozent-sind-genug/6285682.html