15.12.2006 / Kategorie: Pressemitteilung

Urheber begrüßen die EU-Entscheidung von Kommissionspräsident Barroso, zunächst keine Empfehlung zu Urheberrechtsabgaben zu verabschieden


Mit Sorge haben die Urheber, ihre Berufsverbände und Verwertungsgesellschaften
die urheberfeindliche und ausschließlich an den Interessen der Geräteindustrie
ausgerichtete Politik der Wettbewerbskommission beobachtet.
Gerade die Hersteller von Unterhaltungselektronik leben von den Leistungen der Kreativen. Deren angemessene Vergütung sollte auch im gemeinsamen Binnenmarkt ein wichtiges Ziel der Kommission sein. Stattdessen hatte sich die EUWettbewerbskommission
unter Kommissar McCreavy auf die Fahnen geschrieben,
zu Lasten der Kreativen und unter einseitiger Berücksichtigung allein der Argumente
der elektronischen Industrie einen wichtigen Faktor der Vergütung, nämlich die
Geräteabgaben, grundsätzlich in Frage zu stellen. In den meisten Ländern der Union
erhalten die Urheber, Verleger und Produzenten von Musik und Filmen zur
Kompensierung der Privatkopien Vergütungen aus der Geräteabgabe. Diese
Vergütungen spielen für den Erhalt der kulturellen Vielfalt in Europa eine wichtige Rolle.
Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler kämpft auf nationaler
Ebene im Rahmen des so genannten „2. Korbs“ für die Beibehaltung des
bestehenden Abgabesystems.