Kategorie: Berichte des Bundesverbandes

17.10.2018

Berlin, 17. Oktober 2018: Arbeitskreis Geschlechtergerechtigkeit – Thema Quote

Erstmalig soll sich der Deutsche Kulturrat zur Quote positionieren, so die feste Absicht des Arbeitskreises Geschlechtergerechtigkeit. Ohne Allheilmittel zu sein, scheint sie ein offenkundig in vielen Bereichen unverzichtbares Instrument zu sein, das zur Herstellung von mehr Geschlechtergerechtigkeit beizutragen geeignet ist.


Die Teilnehmer*innen des Arbeitskreises Geschlechtergerechtigkeit des Deutschen Kulturrates tauschten sich in einer ausführlichen Berichtsrunde über den Stand der Diskussionen zu diesem Thema in den Verbänden aus. Deutlich wurde dabei, dass hier doch einiges in Gang gekommen ist, d. h. das Bewusstsein über Gerechtigkeitslücken zwischen den Geschlechtern und die Bereitschaft zu entsprechenden (Gegen-)maßnahmen gewachsen ist. Auf besondere Zustimmung stieß dabei der Aufruf der Union deutscher Jazzmusiker zur Gleichstellung von Frauen im Jazz, der mitgezeichnet werden kann: http://www.u-d-j.de/gleichstellung/mitzeichnen-gleichstellung/ Friederike van Duiven kündigte in diesem Zusammenhang für die nahe Zukunft einen gemeinsamen Forderungskatalog der Künstlerverbände an, mit dem in der politischen Debatte auf die schwierige Lage für Bildende Künstlerinnen reagiert werden soll. Für die kommenden Sitzungen hat sich der Arbeitskreis die Erarbeitung einer erstmaligen Stellungnahme für den Sprecherrat des Deutschen Kulturrates zum Thema Quote vorgenommen. In einem ersten Brainstorming wurde deutlich, dass keine*r der Anwesenden die Quote als Allheilmittel betrachtet, eine sehr große Mehrheit sie aber für ein offenkundig in vielen Bereichen notwendiges und taugliches Instrument hält, um Verbesserungen in Richtung größerer Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Es gehe nicht um das Herstellen eines rein arithmetischen Ausgleichs in Gremien, sondern um eine qualitative Verbesserung der Arbeits- und Lebenskultur. Andrea Gysi