26.02.2021 / Kategorie: Pressemitteilung

Prekariat und Gender Pay Gap in der Bildenden Kunst

Spartenbericht Bildende Kunst bestätigt BBK-Expertise


Das Statistische Bundesamt hat den Spartenbericht Bildende Kunst veröffentlicht. Ihm liegen auch die Ergebnisse der BBK-Expertise „Von der Kunst zu leben“ zugrunde.

Dank des Mikrozensus 2019 liegen nun belastbare Daten zur Anzahl Bildender Künstler*innen vor: 123.300 Personen sind in einem Beruf der Bildenden Kunst tätig, davon sind 51.300 Personen Bildende Künstlerinnen und Künstler sowie der Kunsthandwerkende, 36.200 in Berufen der Fotografie.

36 % der 123.300 in einem Beruf der Bildenden Kunst Tätigen generierten weniger als 1.100 Euro netto im Monat aus dieser Tätigkeit. Dieser niedrigsten Einkommensgruppe gehörten rund 44.000 Bildende Künstlerinnen und Künstler an, 60 % davon sind Frauen, 40 % Männer.

Dagmar Schmidt, Sprecherin des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK):

Gesellschaft und Staat erkennen Kunst und Kultur als relevant an, ohne jedoch den Produzentinnen und Produzenten der hochgeschätzten Vielfalt ein auskömmliches Einkommen zu ermöglichen. Der Spartenbericht bestätigt einmal mehr, wie dringlich die Sicherung künstlerischer Einkommen ist. Die Vergütung künstlerischer Leistungen muss endlich zur Selbstverständlichkeit und gesetzlich verankert werden.