25.06.2009 / Kategorie: Pressemitteilung

Kultur soll bluten?


Zu den Überlegungen in der CDU-Fraktion, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz anzuheben, erklärt der Vorsitzende des BBK, Werner Schaub:
 
Als die große Koalition vor vier Jahren in ihren Vereinbarungen festschrieb, den ermäßigten Steuersatz für Kulturgüter beizubehalten, wurde dies damit begründet, eine solche Maßnahme sei unerlässlich unter dem Aspekt des Schutzes für Kunst und Kultur.
 
Dies war eine richtige Entscheidung, und ihre Begründung gilt heute mehr denn je, da sich die Kultur- und Kreativwirtschaft auf massive Einbrüche einstellen muss.
 
Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich, wenn in Kreisen der CDU-Bundestagsfraktion verhohlen darüber nachgedacht wird, diese entscheidende Säule der Kulturförderung zu kippen. Falls die künftige Bundesregierung solche Ideen realisieren würde, käme dies einer kulturellen Bankrotterklärung gleich. Und die Kulturlandschaft Deutschlands könnte veröden. Es kann nicht angehen, dass ausgerechnet die Kultur bluten soll für wirtschaftspolitische Fehlentwicklungen.
 
Der BBK fordert alle anderen demokratischen Parteien auf, in dieser Frage gegenzusteuern. Und das deutlich!