Der BBK Bundesverband engagiert sich in einer Vielzahl an Handlungsfeldern.
Das Arbeitsprogramm 2022 bis 2025 des BBK Bundesverbands hat der Bundesausschuss, bestehend aus Bundesvorstand und Landesverbänden, am 19. Februar 2022 beschlossen.

Der BBK Bundesverband engagiert sich in einer Vielzahl von Handlungsfeldern.

Wirtschaftliche Lage Bildender Künstler:innen

Der BBK Bundesverband setzt sich für die Verankerung der Ausstellungsvergütung im Urheberrechtsgesetz ein und fordert verbindliche Regelungen Vergütung aller künstlerischen Leistungen in den Förderrichtlinien von Bund, Ländern und Kommunen.

Er fordert die Steigerung der Ankaufsetats und fiskalische Anreize wie einen Steuerfreibetrag für den Kunst- und Kulturgenuss. Die Forderung des BBK den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auch für den Kunsthandel einzuführen, hatte mittlerweile Erfolg.

Unter anderem durch die Vergabe von Mitteln im Rahmen von Neustart Kultur und über die Mitarbeit im Vergabebeirat der Stiftung Kulturwerk der VG Bild.Kunst und im Stiftungsrat der Stiftung Kunstfonds unterstützt er die Förderung künstlerischer Projekte.

Er macht sich für Arbeitsfelder stark, die Künstler:innen die Chance zu einem auskömmlicheren Einkommen eröffnen. Hierzu gehören vor allem die Bereiche Kunst am Bau/ Kunst im öffentlichen Raum sowie kulturelle Bildung:

Kunst am Bau/ Kunst im öffentlichen Raum

Der BBK Bundesverband hat im Sachverständigenkreis Kunst am Bau den Leitfaden für Kunst am Bau des Bundes mit- und weiterentwickelt. Er ist sachverständiger Ansprechpartner für das Bundesbauministerium und das Bundesamt für Raumordnung. Im Rahmen der digitalen Publikation ProKunst6 hat er in Kapitel 6 eine umfassende Handreichung "Kunst und Bauen" rund um Kunst am Bau-Wettbewerben inklusive von Musterformularen und -verträgen erarbeitet, die sich sowohl an Künstler:innen als auch an ausschreibende Einrichtungen richtet.

Kulturelle Bildung

Der BBK-Bundesverband ist seit 2013 Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Über dieses Format konnten bereits zahlreiche Projekte kultureller Bildung in allen Bundesländern zu 100 % gefördert werden, in denen professionelle Künstler:innen bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur eröffnen und sie in ihrer Kreativität stärken.

Soziale Sicherung

Seit der Gründung der Künstlersozialkasse engagiert sich der BBK-Bundesverband in deren Beirat und Widerspruchsausschuss für die Interessen der Künstler:innen. Bei Problemen vermittelt er Künstler:innen individuelle Beratung.

Der BBK-Bundesverband interveniert im Interesse einer Verbesserung der Altersvorsorge bildender Künstler:innen bei Gesetzgebungsvorhaben des Bundes, zu denen er Stellung bezieht.

Er arbeitet im Vergabebeirat der Stiftung Sozialwerk der VG BILD-KUNST aktiv zum Nutzen zahlreicher Künstler:innen mit, die unverschuldet in Not geraten sind.

Er informiert über die Voraussetzungen der Deutschen Künstlerhilfe und pflegt diesbezüglich den Kontakt zum Bundespräsidialamt.

Geschlechtergerechtigkeit

Der BBK Bundesverband setzt sich für Gender Mainstreaming ein. In einem Positionspapier fordert der BBK Maßnahmen gegen den gender pay gap – die Einkommen von Künstlerinnen liegen um ca. 25 % unter denen ihrer männlichen Kollegen – und den gender show gap – sowohl hinsichtlich der Präsentation von Werken von Künstlerinnen in Museen und Galerien als auch in der kunstgeschichtlichen Darstellung.

Forderungen sind u. a.:

  • Gleiche Honorare für gleiche Leistungen
  • 50/50-Quotenregelung für die Besetzung sämtlicher Gremien, Jurys und Auswahlkommissionen, die über durch Bund, Länder oder Kommunen vergebene Preise, Stipendien und Wettbewerbsaufträge entscheiden
  • Quotenregelung mit dem Ziel einer paritätischen Vergabe für öffentlich geförderte Preise, Stipendien und Ankäufe, auch für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum
  • Mit Erfolg setzte sich der BBK Bundesverband in einer AG zusammen mit der GEDOK und dem DKB für die Neuauflage des Gabriele Münter Preises ein.
  • gezielte Förderung von Projekten zur Erforschung von Kunst von Frauen* in Vergangenheit und Gegenwart, von Präsentationen bislang in Depots verborgener Kunst von Frauen*
  • Verpflichtung öffentlich geförderter Museen zur Bestandsaufnahme von Werken von Künstlerinnen*

Urheberrecht

Der BBK-Bundesverband tritt für die Rechte der Bildenden Künstler:innen als Urheber:innen ein, die es besonders auch im digitalen Zeitalter zu verfechten gilt. Hierzu ist er in allen Gremien der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst – Vorstand, Verwaltungsrat, Berufsgruppe I – aktiv sowie in der Initiative Urheberrecht.

Kulturelles Erbe

Der BBK-Bundesverband hat mit seinem Symposion „Anlass: Nachlass. Zum Umgang mit Künstlernachlässen“ und der gleichnamigen Publikation einen wichtigen Impuls zur Wertschätzung, Erfassung und Bewahrung von Künstlernachlässen gegeben. Er unterstützt regionale Initiativen in ihrem Engagement.

Der BBK-Bundesverband arbeitet im Beirat des Archivs der Stiftung Kunstfonds in Brauweiler mit und ist Mitglied im Bundesverband Künstlernachlässe.

Er hat maßgeblich zur Anerkennung traditioneller Drucktechniken als Immaterielles Kulturerbe beigetragen: Dank des Antrags des BBK-Bundesverbandes und des Museums für Druckkunst Leipzig wurden diese von der Deutschen UNESCO-Kommission in 2018 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Seit dem Jahr 2019 organisiert der BBK-Bundesverband den Tag der Druckkunst am 15. März. Um diesen Termin herum präsentieren und vermitteln zahlreiche Veranstaltungen bundesweit die Druckkunst.

Internationale Zusammenarbeit

Der BBK-Bundesverband ist aktives Mitglied in der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK) und in der International Association of Art (IAA) sowie in deren europäischer Regionalgruppe, der International Association of Art (IAA) Europe.

Zusammen mit anderen Künstler*innenverbänden organisiert er in diesen Organisationen Symposien und Workshops zu internationalen Themen. Er setzt sich für den Internationalen Künstlerausweis der International Association of Art (IAA) ein – in Deutschland lebende professionelle Künstler*innen können diesen bei der IGBK, dem deutschen Nationalkomitee der IAA, beantragen. 

Der BBK-Bundesverband unterstützt das Informations- und Beratungsangebot touring artists, ein gemeinsames Projekt der IGBK und des Internationalen Theaterinstituts (ITI) Deutschland.

Service durch Medienarbeit

Über seine Medien informiert der BBK Bundesverband zu berufsspezifischen Fragen, wichtigen kulturpolitischen Debatten, Ausstellungen der BBK-Verbände und Ausschreibungen: in der quartalsweisen Zeitschrift kultur politik, dem monatlichen Newsletter, auf der Website, auf Instagram und Facebook.

Der BBK Bundesverband gibt zahlreiche Publikationen heraus, zuletzt den Leitfaden Honorare.