16. November 2020:
8. Urheberrechtskonferenz – Stärkung von Künstler*innen und Urheber*innen
Am 16. November 2020 fand die nunmehr achte Konferenz der Initiative Urheberrecht statt. Sie wurde von der Geschäftsführerin der Initiative, Katharina Uppenbrink, und dem Komponisten Matthias Hornschuh moderiert. Im Mittelpunkt der Corona-bedingt hybriden Veranstaltung stand die Stärkung von Künstler*innen und Urheber*innen. Diese klare Positionierung der Initiative und ihrer Mitgliederorganisationen (über 35 Verbände resp. Gewerkschaften sind involviert) zum aktuellen Referentenentwurf des BMJV (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) vom 13. November dieses Jahres konnte im Livestream mit verfolgt werden.
Kurze Statements u. a. von Wim Wenders (Regisseur) und Michelle Leonard (Singer-/Songwriterin) zeigten klar die Forderungen und Erwartungen an die Bundesregierung bei der Umsetzung der DSM-Richtlinie, und zwar stellvertretend für alle Künstler*innen. Erwähnt sei hier die zwingend notwendige Einführung des Direktvergütungsanspruchs für Urheber*innen. Der zweite eher juristisch ausgelegte Teil der Konferenz galt explizit der Umsetzung von Artikel 17, welcher die Plattformverantwortlichkeit regelt. Bevor sich die politischen Vertreter*innen der Fraktionen zur Umsetzung der Richtlinie positionieren konnten, diskutierten Expert*innen der Spitzenverbände aus Kultur und Medien die notwendigen Maßnahmen der Reform des Urhebervertragsrechts.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die klar aufzeigte, dass im Interesse aller Urheber*innen der Entwurf des BMJV verbessert gehört. Denn gerade die Corona-Krise hat uns die Zerbrechlichkeit künstlerischer Praxis vor Augen geführt sowie auch die zwingende Notwendigkeit der Stabilisierung der Rahmenbedingungen für Künstler*innen.
Marcel Noack
Informationen zur Urheberrechtskonferenz 2020 finden sich auch auf der Website der Initiative Urheberrecht.