Bis zum heutigen Tag lassen sich ein drastischer Gender Pay Gap – ein deutlich geringeres Einkommen von Künstlerinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen – und ein Gender Show Gap – die Unterrepräsentanz von Kunst von Frauen in Ausstellungen und Sammlungen – wahrnehmen. Hinzu kommt eine Unterrepräsentanz von Frauen in Gremien und Jurys.

Die Umfragen, die der BBK seit 1994 in regelmäßigen Abständen unter dem Titel Zur wirtschaftlichen und sozialen Situation bildender Künstlerinnen und Künstler durchführt (kommende Umfrage folgt 2025), belegen dies auch statistisch. Folge des Gender Pay Gap ist auch, dass freiberufliche Künstlerinnen in noch größerem Maße als freiberufliche Künstler von Altersarmut betroffen sind.

Der BBK unterstützt die Forderung des Deutschen Kulturrates, Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien als Querschnittsthema kulturpolitischer Forschung und Diskussion sowie politischen Handelns aufzufassen – ein Ergebnis der umfangreichen Studie Baustelle Geschlechtergerechtigkeit aus dem Jahr 2023.

Veröffentlicht unter dem Titel „Beruf Künstlerin“ in kultur politik 3_2019 hat der BBK-Bundesverband Forderungen für den Bereich Bildende Kunst gebündelt, die er gezielt in die öffentliche Diskussion einbringt. Sie betreffen folgende Bereiche:

1.    Vereinbarkeit von Beruf und Familie

2.    Gezielte Förderung von Künstlerinnen

3.    Instrumente zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Ausstellungen und Wettbewerben

4.    Geschlechtergerechte Werkpräsenz und Kunstgeschichtsschreibung

5.    Ausbildung

6.    Soziale Sicherung 

Im Detail lassen sich die Forderungen hier nachlesen.

Förderung Bildender Künstlerinnen

  • GEDOK
  • Goldrausch
  • Kulturrat, Mentoring-Programm
  • Hannah-Höch-Förderpreis
  • Marianne Werefkin-Preis
  • KHM-Förderpreis für Künstlerinnen (Kunsthochschule für Medien Köln)
  • Symposium Künstlergut Prösitz – für Künstlerinnen mit Kind(ern)
  • Frauenmuseum Bonn
  • Das verborgene Museum, Berlin
  • Frauenmuseum Wiesbaden